Überblick
Einführung
Der Leidensweg des polnischen Juden Mordechai Ciechanower kann viele Aspekte der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik deutlich machen. Dazu soll der in einer Karte sich entwickelnde Weg des Ciechanower Anlass bieten. Diese Daten sind bekannt, weil Herr Ciechanower als Überlebender ein Buch geschrieben hat, das auf Deutsch erschienen ist. Außerdem hat er bei vielen Besuchen in Deutschland immer wieder formuliert: „Ich bin am Leben geblieben und ich muss der jüngeren Generation weitergeben, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich tue das auch für die Menschen, die man umgebracht hat. Die haben übergeben ein Testament, die haben befohlen: Vergesst uns nicht!“
Wir verweisen auf die Geschichte der erwähnten KZs, die z.B. alle bei Wikipedia genauer untersucht werden können. Dabei sollen Begründungen für das schreckliche Herumtransportieren ab Herbst 1944 gefunden werden.
Arbeitsmöglichkeiten:
- Benützen Sie die Karte des Leidenswegs von Mordechai Ciechanower und verfolgen Sie den erzwungenen Weg des damals etwa 20-Jährigen durch mehrere KZs.
- Für Berichte des Mordechai Ciechanower (gekürzt) zu den einzelnen Stationen seines Leidensweges finden Sie einen Text (bitte hier klicken); auch Darstellungen einiger anderer Häftlinge sind dabei abgedruckt.
- Um über den Menschen Ciechanower einiges zu erfahren, eignen sich die Dokumente im Materialienband Teil 1, A 17 und A 18 – dabei neben einem Foto eine Tondatei mit einem Interviewausschnitt und ein kurzer Auszug aus Ciechanowers Buch.
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Einige Daten aus Ciechanowers Biographie, die Sie auch auf der Karte des Leidenswegs wiederfinden:
- 27.2.1924 in Maków Mazowiecki geboren
- Sept. 41 Errichtung eines Ghettos durch die Deutschen in M-M
- Nov. 41 Mordechai Ciechanower: Einlieferung ins Ghetto
- Dez. 41 Einlieferung der Familie ins Ghetto Mlawa
- Dez. 41 Transport ins KZ Auschwitz - Trennung der Familie
- Nov. 44 Nach Anrücken der Roten Armee Verlegung ins KZ Stutthof
- Nov. 44 Transport ins KZ-Außenlager Tailfingen
- Feb. 45 Auflösung des Lagers und Transport ins Außenlager Dautmergen
- März 45 Transport ins KZ Bergen-Belsen
- April 45 Befreiung Bergen-Belsens durch die Engländer
- Mai 45 Fahrt nach München
- Mai 45 Zusammentreffen mit dem überlebenden Vater in Feldafing
- Anschließend schwierige, längere Reise über Italien nach Palästina
Wir verweisen auf das ausführliche Interview im Buch „Spuren von Auschwitz ins Gäu“ (Wein/Mall/Roth), Markstein Verlag Filderstadt und auf Ciechanowers Buch „Der Dachdecker von Auschwitz-Birkenau“, Metropol Verlag Berlin (Informationen über beide Bücher über mall.herrenberg@gmx.de).
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