Thema "Herrschaftswald"
Im frühen Mittelalter haben alle Wälder den jeweiligen Herren eines Gebiets gehört. Erst
allmählich differenzierten sich zwar die Besitzverhältnisse, aber immer noch blieben viele
Wälder im Besitz der "Herrschaft". Natürlich wurden diese Wälder "versteint", weil
Nutzungsrechte schärfstens geregelt waren. Die versteinte Grenze wurde immer auch mit
Graben und Wall gekennzeichnet.
Viele Böblinger Wälder waren im Besitz des Hauses Württemberg, zum Beispiel auch der
"Pfaffensteig". Also finden wir auf der herrschaftlichen Seite der Grenzsteine als
Fleckenzeichen die württembergische Hirschstange...
Betrachten wir das Sindelfinger Grenzsteinprotokoll von 1717, das die Abteilung gegen den
Pfaffensteig behandelt, genauer...
transkribierter Text:
Dißer Pfaffensteig-Walld nun,
welcher ordenlich versteint, hält,
kraft Böblingischen Vorßt-Lägerbuchs,
fol: 144
Zwey-Hundert Morgen.