Die östliche Seite des kleineren Steins zeigt uns keines der typischen "Fleckenzeichen",  die ja meist Symbole zeigen, die an Feld- und Wald-wirtschaft erinnern: Steinenbronn mit seinem Doppelhaken, Leinfelden mit dem Hufeisen usw.

Hier sehen wir einen Wappenschild. Er erzählt uns von der früheren Bedeutung der Mühlen: Da gehörten alle Mühlen der jeweiligen Herr-schaft , die sie meist verpachtete; so galt das Territorium, das zu einer Mühle gehörte, oft als Markung mit einer gewissen Selbstständigkeit. Und also wurde sie von einem selbstbewussten Mühlenbesitzer auch versteint.

Viele der Mühlen im Reichenbacher Tal - also dem heute so genannten Siebenmühlental - waren sehr profitabel und wurden im 17. und 18. Jahrhundert zu regelrechten Anlageobjekten. Um das Jahr 1600 kauft z.B. der herzogliche Oberrat Johann Kielmann von Kielmannseck die Schlösslesmühle - und ließ sie versteinen .

Hier links nun finden wir seinen Schild mit drei miteinander verbundenen Buchstaben. Wir vermuten, dass sie "Herrschaftliche Mühle Kielmannseck" bedeuten.

  
Grenzsteine erzählen Geschichte: Die Steinenbronner Mühlennachbarn