Auch hier steht der Stein an der
Grenze von Steinenbronn mit
Leinfelden-Echterdingen. Noch
im 18. Jahrhundert verstanden
sich die Müller als Herren
eigenständiger Markungen.
Die Mühlen des Reichenbacher
Tals hatten z.B. fast alle
bedeutende Rechte der Holz-nutzung im Schönbuch.
Erst im 19. Jahrhundert wurden
diese Rechte abgelöst gegen
Waldstücke, die der Staat den
Mühlen als Besitz zusprach.
Das Bild zeigt, dass der Stein
auf der Steinenbronner Seite
mit seiner Hirschstange auf den
Staatswald verweist.
Eine Zeitlang wurde eine
Gruppe von Mühlen im Rei-chenbacher Tal als eigene
Untermarkung innerhalb Lein-feldens angesehen - bis Mitte
des 19. Jahrhunderts!
Solche Mühlenkomplexe lassen noch heute etwas von der ehemaligen Bedeutung der
Mühlen ahnen. Oft abseits der Ortschaften gelegen, bildeten sie eine eigene kleine
Welt mit gewissen Sonderrechten, z.B. dem Asylrecht. Auch der Besitzer der nicht weit
entfernten Kochenmühle, der schon erwähnte Ludwig v. Janowitz,
versteinte seinen Mühlenbesitz mit eigenen Steinen. Bitte klicken Sie.
Kielmann von Kielmannseck hatte eine Mühle gekauft, deren Lage außergewöhnlich
war: Hier führte eine Straße von Stuttgart kommend über den Reichenbach, die dann
nach Tübingen weiterlief. Sie wurde im 18. Jahrhundert als Poststraße (sog. "Schweizer
Straße") ausgebaut, und führte bis nach Schaffhausen/Rhein. Das eigentliche Mühlen-gebäude - das nicht mehr besteht -sehen wir auf diesem Bild von 1930 hinten links.
Bitte beachten Sie zum Thema "Schweizer
Straße" den entsprechenden "zeitreise-bb"-Text
unter dem Kapitel "Waldenbuch"!
"Janowitz-Stein"
fast direkt am
Reichenbach
Eigene Untermarkung
"Reichenbacher Tal"
Grenzsteine erzählen Geschichte: Die Steinenbronner Mühlennachbarn