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Der Landkreis im Kartenbild


Quelle: Kennzeichen BB – Heimatkunde für den Landkreis Böblingen. Verlag Waldemar Lutz, Lörrach und Ernst-Klett-Verlage, Stuttgart 1987, Seite 11
Kreiskarte

Bild: Topografische Karte des Landkreises Böblingen – Bitte klicken Sie in das Bild, um es zu vergrößern

Die Karte zeigt ein genaues Abbild des Landkreises. Die Orte und die Straßen, die sie verbinden, ermöglichen eine Orientierung. Die Farben helfen, die Landschaftsform zu erkennen. Höhenpunkte markieren herausragende Erhebungen. Wir finden als höchsten Punkt des Landkreises den Kühlenberg mit seinem Wasserturm (626 m über NN) direkt an der Kreisgrenze nordwestlich von Oberjettingen. Der tiefste Punkt ist mit 315 m dort, wo die Glems, nachdem sie Leonberg umflossen hat, den Landkreis nach Norden verlässt. Die Höhenunterschiede sind also viel geringer als in anderen Teilen des Landes, etwa im Schwarzwald. Das größte Gewässer ist die Würm. Den Lauf des Flüsschens kann man von seinem Ursprung bei Hildrizhausen in Nordwestrichtung verfolgen. Mit den Zuflüssen Schwippe, Rankbach und Aid hat die Würm das größte Einzugsgebiet im Kreis. Zwischen Herrenberg und dem Ortsteil Haslach entdecken wir die Quelle der Ammer, die nach Osten dem Neckar zufließt. Die gleiche Richtung nehmen Aich, Schaich und Goldersbach aus dem Schönbuch. ...

Auffällig sind die großen Waldgebiete des Schönbuchs und des Glemswaldes im Osten, die den Keuperboden bedecken. Im Westen prägt der Muschelkalkboden das Gesicht der trockeneren Heckengäulandschaft. Dazwischen erstreckt sich eine fruchtbare Ackerbaulandschaft - Löß und Lettenkeuper sind dafür ausschlaggebend - mit den bezeichnenden Namen Korngäu und Strohgäu.

Die Lage der Ortschaften ist sicher auch kein Zufall: Die Schönbuchorte sind auf den Rodungsinseln angelegt, wo dem Keuper eine Liasschicht aufliegt, deren Verwitterungsboden eine bäuerliche Nutzung ermöglichte. Eine Kette von Orten durchzieht das Würmtal, und den besten Siedlungsraum boten offenbar die Gäuebenen entlang dem Keuperrand. Besonders in der Schwippebucht, im Osten vom Glemswald begrenzt, hat sich in jüngerer Zeit aus Böblingen und Sindelfingen und den angeschlossenen Orten eine große Stadtlandschaft entwickelt.
Der Text wurde gekürzt.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Verlages Waldemar Lutz in Lörrach, der Ernst Klett–Verlage Stuttgart und dem Landesvermessungsamt Stuttgart.

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