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Die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft durch die Frage der Sklavenhaltung - eine Gegenüberstellung des Romans „Onkel Toms Hütte“ mit Christoph Friedrich Griebs „Sklavenbuch“ im Kontext des Bürgerkriegs

Autorin: Valerie Jandeisek

Quelle: Seminarkurs „Christoph Friedrich Grieb“ am Stiftsgymnasium Sindelfingen, Schuljahr 2010/2011

Onkel Toms Hütte

Bild: Ausgabe von „Onkel Toms Hütte“ von Harriet Beecher-Stowe aus dem Jahre 1852 (Bild: Wikipedia) – Klicken Sie in das Bild, um es zu vergrößern

Inhaltsverzeichnis der Seminararbeit
  1. Einleitung
  2. Unterschiede der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zwischen den Nord- und Südstaaten Amerikas
  3. Der Abolitionismus
  4. Harriet-Beecher-Stowe: „Onkel Toms Hütte“
    4.1. Hintergründe und Inhaltsangabe
    4.2. Kritik
  5. Christoph Friedrich Grieb: „Sklavenleben in Amerika“
    5.1. Hintergründe und Einleitung Griebs
    5.2. Inhaltsangabe
  6. Vergleich der beiden Bücher
  7. Der amerikanische Bürgerkrieg
  8. Nachkriegszeit
  9. Schlussbetrachtungen
  10. Literaturverzeichnis


Auszüge aus dem Text von Valerie Jandeisek:



3. Der Abolitionismus
In Nordamerika setzte der Abolitionismus, womit die Bewegung zur Befreiung der Sklaven und zum Abschaffen der Sklaverei gemeint ist, im Vergleich mit anderen Ländern erst spät ein.. Er war im aufgeklärten 18. Jahrhundert in Großbritannien entstanden. Der Begründer der Bewegung dort war Thomas Clarkson, der als Dekan in der Universität Cambridge tätig war... 1807 wurde der Sklavenhandel in Großbritannien abgeschafft. 1834 durfte Clarkson die endgültige Abschaffung der Sklaverei im ganzen britischen Empire miterleben. Außerdem machte die britische Marine Jagd auf Sklavenhändler, was den Amerikanern ihre illegalen Sklaventransporte zusätzlich erschwerte (http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Clarkson).

Der Gedanke des Abolitionismus überzeugte manche Amerikaner und es gab einige Bewegungen zur Abschaffung der Sklaverei. Im Süden war es bis 1820 hauptsächlich eine Gruppe von Menschen eines bestimmten christlichen Glaubens und einer christlichen Lebensanschauung, die für die Sklaven eintraten: die Quäker. Viele von ihnen waren nicht für eine sofortige Entlassung der Sklaven ohne Entschädigung für deren Eigentümer. Sie gehörten zu den sogenannten „Gradualisten“, die sich für eine graduelle Enteignung der Sklavenhändler einsetzten, denn auch sie waren von der Heiligkeit und Unantastbarkeit des Eigentums, als welche Sklaven angesehen wurden, überzeugt...

Es entstand eine „underground railroad“, eine Untergrundorganisation, die Sklaven zur Flucht in den Norden verhalf. Auch dem Sklaven aus Christoph Fr. Griebs „Sklavenleben in Amerika“ gelang die Flucht dank dieses Netzwerkes; im weiteren Verlauf wird dies in Kapitel 5.2 näher erläutert. Einige Schwarze blieben … gedeckt und unterstützt im Norden, andere flohen bis ins heutige Kanada... Die Gradualisten gerieten zunehmend in Bedrängnis, nicht allein wegen der Südstaatler, sondern auch aus dem eigenen Lager. Es bildeten sich vier Oppositionen innerhalb des gradualistischen Lagers, die die sofortige Freilassung der Sklaven bewirken wollten. Die erste dieser Oppositionsgruppen bildeten freigeistige Radikale, die, anders als die Gradualisten, die unmittelbare Freilassung der Sklaven wollten und dabei keine Entschädigung für Sklavenhalter vorsahen... Sie bildeten wichtige Unterstützer der „underground railroad“ und wurden aufgrund der von ihnen gegründeten Organisationen und ihren unzähligen Aktivitäten, Objekt des intensiven Hasses der Befürworter der Sklaverei. Des Weiteren gab es charismatische Wanderprediger, die als Protestanten die Ansicht vertraten, dass Sklaverei Sünde sei. Die Abschaffung der Sklaverei wäre eine wichtige Vorbedingung zur Wiederkehr Jesu Christi. Harriet Beecher-Stowe, die mit ihrem abolitionistischen Werk „Onkel Toms Hütte“ weltweiten Erfolg erzielte, war die Tochter einer der anführenden Wanderprediger. Von diesen Ansichten geprägt, wird dieses Motiv wohl zum geistigen Hintergrund ihres Buches. Den Anspruch vermag man schon daran zu erkennen, dass sie von dem Buch behauptet, Gott selber habe es geschrieben...

4.1 Harriet Beecher-Stowe – „Onkel Toms Hütte” Hintergründe und Inhaltsangabe
1852 erschien ein Buch, das weltweit berühmt wurde. Es stand über hundert Jahre auf der Liste der meistgelesenen Bücher und rückte das Thema der Sklaverei in den Mittelpunkt. Dieses Buch heißt „Onkel Toms Hütte“. Harriet Beecher-Stowe, die Autorin, schaffte es, mit ihrem Buch das Gewissen der Welt aufzurütteln und hatte deshalb einen großen Anteil an der Sklavenbefreiung Harriet Beecher-Stowe, die 1812 in Connecticut geboren wurde, hatte viele Begebenheiten auf einer Plantage selber erlebt. Mit 16 Jahren wurde sie Lehrerin und gründete einige Jahre später eine Mädchenschule, bevor ihr Roman „Onkel Toms Hütte“ erschien. Die Geschichte des Buches erschien zuerst als eine Zeitschriftenfortsetzung, ehe im Laufe des Erscheinens die Kapitel erweitert wurden, da die Reihe einen solchen Erfolg hatte. Die Begebenheiten beruhen auf wahren Erlebnissen, die Charaktere jedoch sind fiktiv.

Onkel Tom ist ein älterer Sklave im 19. Jahrhundert, der ein großes Vertrauen in Gott hat und in seiner Hütte meistens die Predigten für die Schwarzen hält... Durch sein ehrliches Handeln und seine Zuverlässigkeit erlangt Tom auf der Reise nach Süden das Vertrauen des Sklavenhändlers und wird nicht angekettet. Auf der Dampfschifffahrt den Mississippi entlang nach New Orleans, fällt ein kleines, weißes Mädchen namens Evangeline ins Wasser. Geistesgegenwärtig springt Tom in den Fluss und rettet es. Aus Dankbarkeit Tom gegenüber und auf den Wunsch des Mädchens hin, kauft Evas Vater Tom. So gelangt Tom zu einem guten Herrn, der ihn sehr wertschätzt und ihn als Kutscher anstellt... Sein Herr verspricht ihm wiederholt einen Freibrief, der eine endgültige Befreiung von der Sklaverei bedeuten würde, doch der Herr lebt verschwenderisch und so muss er die Ausstellung dieses Briefes oft verschieben... Tom, der somit weiterhin in der Sklaverei gefangen ist, kommt zu einem strengeren Herrn, bei dem er trotz seines Alters auf der Plantage arbeiten muss. Doch Tom vertraut auf Gott und betont immer wieder, dass seine Seele nicht seinem Gutsherrn gehört, sondern Gott. Weil er aufgrund seiner Frömmigkeit immer das, aus seiner Sicht Richtige tun will, wird er so stark verprügelt, dass er seinen Wunden erliegt. Als der Sohn seines ersten Herrn Arthur Shelby anreist, um ihn freizukaufen, erfährt er, dass Tom tot ist, ermöglicht ihm aber ein angemessenes Begräbnis.

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Die Geschichte ist trotz der autobiographischen Elemente, die auf eigenen Erfahrungen der Autorin beruht, eine fiktive. Sie ist voller Gefühle und Emotionen. Dadurch, dass Onkel Tom trotz seines schweren Schicksals eine gute Seele ist, sympathisiert man sofort mit dem schwarzen Negersklaven... Das Buch war, als es 1852 erschien, ein regelrechter Kassenschlager. Es passte genau in die Zeit, in der die Sklavenfrage heiß diskutiert wurde und in welcher die Spannungen zwischen Nord- und Südstaaten immer offensichtlicher zu Tage traten. Mit seiner Einfühlsamkeit bewegte es die Herzen der Menschen, damit sie für den Abolitionismus und gegen die Sklaverei eintraten. Da das Buch so einen Einfluss auf die Menschen hatte, nannte Abraham Lincoln, der 1860 Präsident wurde Harriet Beecher-Stowe die „kleine Frau, die den Krieg begonnen hat“. In ihrer Dramatisierung und aufgrund der Menschlichkeit, öffnete die Geschichte vielen Menschen die Augen und zeigte, wie unfair Sklaven behandelt wurden, selbst wenn sie sich zum Teil durch moralisches Verhalten und als gewissenhafte Menschen kennzeichnen (Beecher-Stowe 1967).

4.2 Kritik
Kritiker bemängelten die klare, zuweilen scharfe, Unterscheidung zwischen Gutem und Schlechtem. Das Buch zeigte die Sklaven als gute Menschen ohne jegliche Art der Schlechtigkeit zeigte, während die Weißen, die den Schwarzen nicht helfen, als böse und unmenschlich dargestellt werden. Doch die Sklaven waren nicht nur nett und fromm. Des Weiteren nimmt Onkel Tom alle Schikanen christusgleich auf sich. Er erträgt sie mit Geduld und passt sich an... Tom wehrt sich nie gegen das Unrecht, das ihm angetan wird, sondern nimmt alles ruhig auf sich. Hoffnung und Stärke findet er im Glauben. Die Einbeziehung religiöser Elemente verdeutlicht die Folgen der Christianisierung der Schwarzen: Sie wurden mit der Hoffnung auf das Heil im Jenseits für das Diesseits gefügig gemacht. War das Buch als ein Ruf gegen die Sklaverei gedacht, so wurde dennoch der Ausdruck „Onkel Tom“ mehr und mehr abwertend benutzt. Er richtete sich hauptsächlich gegen Afroamerikaner, die sehr an die Weißen angepasst lebten. Heute ist es beinahe eine rassistische Beleidigung wenn man jemanden Onkel Tom nennt, da es bedeuten soll, dass sich diese Person alles gefallen lässt.

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In seiner Biografie stimmt der Negersklave John Brown, Beecher-Stowes Darstellung der Situation der Sklaven im Grunde zwar zu, doch fügt er hinzu: „Frau Stowe hat der Welt die Gräuel der Sklaverei einigermaßen enthüllt; ganz aber ist durch sie der Schleier nicht gelüftet worden“ Ein andermal bestätigt er seine erste Aussage, indem er sagt, dass bei ihr nur die Hälfte dessen, was Sklaven erleiden mussten, ans Tageslicht gekommen sei.

Titelseite

Bild:: Titelseite von Griebs Buch zur von 1855 (Abbildung: privat) – Klicken Sie in das Bild, um es zu vergrößern.

5. Christoph Friedrich Grieb – „Sklavenleben in Amerika“
5.1 Hintergründe und Einleitung Griebs
John Browns Geschichte erschien 1854, also nach der Veröffentlichung von „Onkel Toms Hütte“. Wortgetreu niedergeschrieben wurde sie von Louis Alexis Chamerovzow, der „talentvolle und rastlos thätige Secretär der britischen Sklavenemancipations-Gesellschaft“, wie er von dem Übersetzer in der Einführung beschrieben wird. Aus dem Englischen übersetzt wurde sie nämlich von dem Sindelfinger Christoph Friedrich Grieb, der 1811 in Sindelfingen geboren wurde und 1861 zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges verstarb. Er war als Literat und Übersetzer tätig, verfasste aber zusätzlich für Chamerowzovs „Sklavenleben in Amerika: Die Geschichte des Lebens, der Leiden und der Flucht des John Brown, ein entflohener Sklave, nun in England“, eine ausführliche Einleitung, die in die wirtschaftliche und politische Lage der USA in Bezug auf die Sklavenfrage einführt. Die beinahe unvermeidliche Eskalation des Konflikts der Nord- und Südstaaten hat er schon vorausgesehen und in seiner Einführung angedeutet. Er kündigt einen unvermeidbaren Krieg an. Gleich zu Beginn veranschaulicht Grieb, dass seine christliche Überzeugung ihn gegen die Sklaverei eintreten lässt. Er führt dem Leser vor Augen, dass selbst, wenn die Schwarzen Ungebildete seien, die weder lesen noch schreiben können, noch eine Ahnung von ihrem Heiland haben, sie darin doch auch den ehemaligen Europäern gleichen, die nun überheblich sind. Denn einst waren die Europäer nicht anders als weiße Barbaren „ehe das wohltätig erwärmende Licht der christlichen Religion sie aus der langen geistigen Nacht herausführte, in der sie Jahrtausende verharrt hatten“. Grieb betrachtet es als seine Pflicht, dem Guten zum Sieg zu verhelfen durch freien und brüderlichen Verkehr aller Menschen der Erde, ungeachtet der Herkunft, der Hautfarbe und der Sprache, untereinander, als Ziel.

Als Einführung in das Buch, das die Lebensgeschichte des John Brown schildert, zeigt er weiterhin auch die wirtschaftliche Situation der Sklavenstaaten und die Situation der Sklaven allgemein auf. Es ähnelt mehr einer theoretischen Abhandlung, die sich zunächst rational der Thematik nähert, aber gerade wegen dieser Rationalität überzeugend ist... Die Natur des Negers beschreibt er als sanft, demütig, gelehrig und einfach wie ein Kind, die sich aber als sehr gelehrig erwiesen hat. Er betont drei Wahrheiten, die er im Laufe des Lebens entdeckt hat und die einem jeden Menschen als Wegweiser dienen können. Erstens, dass der Mensch ohne Freiheit geistig, sittlich und leiblich verkümmert. Die zweite Wahrheit, die auch seiner christlichen Prägung entstammt, besagt, dass der Gebildete der Religion ebenso bedarf wie die ungebildeten Menschen. Und als Drittes sagt er und auch dort spricht er sicherlich aus eigener Erfahrung, dass die Religion sich durch Werke offenbaren muss. Das Worte nichts nutzen, wenn keine Taten folgen, denn schließlich kommt es auf die Taten an, mit denen den Mitmenschen geholfen wird...

5.2 Inhaltsangabe



Bei dem Lebensbericht des John Brown handelt es sich um einen Tatsachenbericht, der eher nüchtern die Geschehnisse und die Situation der Sklaven schildert. Man merkt deutlich, dass John Brown das Verhalten der Weißen abstoßend findet, trotzdem lässt er sich nicht zu bösen oder beleidigenden Worten herab. Seine Geschichte ist eher rational gehalten, genau wie Griebs Einleitung. Grieb will klar informieren und in die politischen und wirtschaftlichen Strukturen einen Einblick geben. Da seine Einleitung schon sehr nüchtern ist, passt das Buch, welches er zu übersetzen gewählt hat, sehr gut dazu. So verdeutlicht das Buch ein komplettes Bild, das im Wesentlichen Griebs Stil treu bleibt...

6. Vergleich der beiden Bücher
Griebs Buch, das nur wenige Jahre vor dem Krieg erschien und genau in den Puls der Zeit passte, wurde mehrfach verkauft, aber es war bei Weitem nicht so erfolgreich wie Harriet Beecher-Stowe. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass die Menschen in Amerika und den europäischen Ländern über die Foltermethoden bereits aufgeklärt waren. Sie wollten nicht noch mehr Aufklärung, denn theoretisch wussten sie alles über die Situation der Sklaven. Es war das Herz und die Sentimentalität in Beecher-Stowes Geschichte, die sie berührte. Während die raue Art des John Brown einen erschaudern lässt, rührt Onkel Toms fiktive Geschichte, die nicht alle „Gräuel enthüllt“ (Grieb 1855: S.82) zum Mitleid mit Sklaven an, bringt sie aber auch zum Lachen. Man kann jedoch nicht sagen, dass deshalb „Onkel Toms Hütte“ einen höheren Stellenwert hat als „Sklavenleben“. Das eine ergänzt das andere. Die bewegende Geschichte des „Onkel Tom“ regte die Herzen der Menschen an und rüttelte an ihrem Weltgewissen. Für die Menschen, die sich auch weiterhin und intensiver mit Sklaverei auseinandersetzen wollten, war John Browns wahre Lebensgeschichte eine gute Adresse. Dort erfuhren sie ohne Kitsch und ohne Beschönigung von dem harten Leben der Sklaven und den Sanktionen der Herren und konnten einen Einblick in die Situation der Sklaven in ihrer jetzigen Zeit gelangen.

...

9. Schlussbetrachtung
Wie gezeigt wurde, spielte die Frage der Sklavenhaltung im 19. Jahrhundert eine wichtige politische Rolle in Amerika... Auch heute herrschen in vielen Gebieten der Welt sklavenartige Zustände und viele Menschen leiden unter modernen Formen der Sklaverei. Dies gilt insbesondere dann, wenn man die folgende Definition zugrunde legt:
Von Sklaverei ist dann die Rede, wenn man von der Beherrschung einer Person durch eine andere spricht, und wenn diesem Menschen die persönliche Freiheit entzogen wird, damit der Unterdrücker sie wirtschaftlich oder sexuell ausbeuten kann. Sklaverei ist heutzutage in allen Ländern verboten. Dennoch gibt es sie in einer neuen Art auf der ganzen Welt, auch in zivilisierten Gegenden. Die geschätzte Anzahl von Sklaven liegt zwischen 27 und 200 Millionen, eine sehr ungenaue Angabe, da die Geschäfte alle illegal sind und man die genaue Zahl nicht kennen kann.

Am weitesten verbreitet sind die Sexsklavinnen. Das sind Mädchen, die von Familien unter anderem wegen Geldnot an Zuhälter verkauft werden... Allein in Thailand rechnet man mit 35.000 Mädchen und sie ist in Indien und Pakistan noch weiter verbreitet. Zwangsprostituierte aus Osteuropa gibt es in Europa und in der gesamten westlichen Welt sehr häufig. In Brasilien wird vielen Männern guter Lohn und Versorgung versprochen, wenn sie auf Plantagen arbeiten. Die Männer gehen aus finanzieller Not auf das Angebot ein, müssen aber erkennen, dass sie ohne Freizeit arbeiten, es keine medizinische Versorgung gibt, das Trinkwasser nicht sauber ist und eine Flucht unmöglich ist, da sie von Regenwald umgeben sind und Wächter gegen sie vorgehen würden.

Sklaverei tritt dort am häufigsten zutage, wo es eine hohe Zahl an armer Bevölkerung gibt und wo es infolge der Globalisierung zu großen Umwälzungen kam, aus denen nur ein kleiner Teil der Bevölkerung profitierte. Die Staatsgebilde sind dort in der Regel schwach und es gibt Korruption. Es ist unsere Aufgabe dagegen vorzugehen, indem wir beispielsweise darauf achten, dass die Produkte, die wir kaufen nicht von Kinderarbeit stammen. Wir dürfen unsere Augen vor dem Unrecht nicht verschließen, sondern müssen uns für die Menschenrechte derjenigen einsetzen, die das selber nicht können.

Bild:: Zitat aus Griebs Buch „Sklavenleben in Amerika“ von 1855 (Foto: Klaus Philippscheck)



Mit freundlicher Genehmigung der Autorin
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