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Die NSDAP

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei war am 5. Januar 1919 als „Deutsche Arbeiterpartei" in München gegründet worden, aber erst nach dem Eintritt des berufslosen Weltkriegsgefreiten A. Hitler (September 1919) wurde sie zumindest in der lokalen Münchner Öffentlichkeit halbwegs bekannt. Im September 1920 benannte sie sich in „NSDAP" um, am 29. Januar 1921 wurde Hitler ihr 1. Vorsitzender. Nach dem missglückten Putschversuch vom 9. November 1923 verboten, wurde die Partei am 27. Februar 1925 wieder ins Leben gerufen, kam jedoch zunächst über ein Sektendasein kaum hinaus: Bei den Reichstagswahlen 1928 erzielte sie gerade 3 % der Stimmen (hatte aber immerhin bereits an die 100.000 Mitglieder). Mit der Weltwirtschaftskrise, die seit Frühjahr 1930 auch in Deutschland spürbar wurde, wuchs ihr Einfluss: Bei den Reichstagswahlen im September 1930 erzielte sie 18 % der Stimmen, im Juli 1932, auf dem Höhepunkt der Krise, waren es 37 %. Damit hatte sie zunächst ihren Zenit überschritten. Bei den Novemberwahlen 1932 sank ihr Stimmanteil auf 33 %, und die Partei, die in der Zwischenzeit auf knapp 1,5 Millionen Mitglieder angewachsen war, wurde von schweren inneren Krisen geschüttelt. Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, vom Reichspräsidenten Hindenburg auf Betreiben einflussreicher Kreise aus Industrie. Großgrundbesitz und Militär vorgenommen, brachte die NSDAP an die Macht, als ihre Führer die Hoffnung beinahe schon aufgegeben hatten. ... Bereits Mitte 1933 waren die Grundrechte aufgehoben, und die bürgerlichen Parteien hatten dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt, ehe sie selbst verboten wurden oder sich freiwillig auflösten. ...

Aus: Krieg und Wiederaufbau in Sindelfingen 1939 – 1949, Sindelfingen 1985, S. 8.


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