Sindelfingen>>Wirtschafts-/Sozialgesch.>>Sandwerk

Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Kreis: Böblingen, Gemeinde: Stadt Sindelfingen
Az.: 34/Münz
Liste der Kulturdenkmale: Sindelfingen, Im Spitzholz II
Bezeichnung des Objekts: Quarzsandbetrieb
Denkmalschutzgesetz: § 2

Die Anlage stellt in ihrer Gesamtheit ein typisches Bindeglied zwischen dem althergebrachten Handabbau in Höhlen, wie sie z.T. im Schwäbischen Wald noch vorhanden sind, und dem heutigen Abbau in Tagebaumanier dar. Nach Auskunft des "Industrieverbandes Steine und Erden" existieren derartige Betriebe allenfalls noch auslaufend in der Hand sehr alter Betreiber. Die Normalform ist der erwähnte Tagebau.

Daher ist die noch erhaltene Anlage mit ihren Seilbaggern und der Sandaufbereitung bzw. Sortierung als materiale Quelle eines ehemals verbreiteten, nunmehr nahezu ausgestorbenen Gewerbezweigs von erheblicher Bedeutung. Da hier vielleicht am allerletzten Exemplar die Betriebsweise und -technik einer solchen Anlage erforscht werden kann, besteht ein öffentliches Interesse zumindest aus wissenschaftlichen (technik- und wirtschaftshistorischen) Gründen. Heimatgeschichtliche Gründe sind...auch zu vermuten, lassen sich ohne weitere Forschung bisher jedoch nicht belegen.

Die Erhaltenswürdigkeit der Anlage ergibt sich aus der quasi-betriebsbereiten Überlieferung, nicht jedoch aus der Technikhöhe einzelner Bestandteile wie Fördereinrichtungen, Bagger oder Gebäude. Aus diesem Grunde ist nur eine Erhaltung am Ort sinnvoll und nicht etwa die Überführung in ein technisches Museum.

Zur Verfügung gestellt vom Amt für Stadtplanung und Umwelt, Abt. Denkmalschutz, Sindelfingen


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