Leseprobe aus der „Springer’schen Chronik“
Ludwig Uhland und Waldenbuch
Mehrfach erwähnt Otto Springer den zum sog. „Schwäbischen Dichterkreis“ zählenden Schriftsteller, Politiker und Gelehrten Ludwig Uhland, der auf dem Weg von Tübingen nach Stuttgart immer wieder in Waldenbuch Einkehr hielt.
„Der Weg von Tübingen nach Stuttgart beträgt gute sieben Stunden, auf welche auch sieben Berge, Bückel oder Stiche zu rechnen sind, die den wandernden Handwerksburschen und Studenten, noch mehr aber den Kutschern und Fuhrleuten schon unzählige Verwünschungen entlockt haben. In damaliger Fußgängerischer Zeit nahm ein Ludwig Uhland es nicht schwer, gute Freunde durch den Schönbuch halbwegs bis Stuttgart zu begleiten und dann nach dem Scheidetrunk wieder umzukehren. In seinem von 1810 bis 1820 geführten Tagebuch ist Waldenbuch 15mal erwähnt, wie er teils allein, teils in heiterer Gesellschaft dort verweilte, im Sommer 1819, als er in seiner Vaterstadt Tübingen glänzend zum Landtagsabgeordneten gewählt war, eine Extrapost zu nehmen und würdig dort einzuziehen. ...“ (S. 143)
Aus: Otto Springer, Geschichte der altwürttembergischen Landstadt Waldenbuch, Stuttgart 1912, S. 143 und 148
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