Waldenbuch>>Springer’sche Chronik 1912

Leseprobe aus der „Springer’schen Chronik“

Hoher Besuch im Waldenbucher Schloss im Jahre 1603

„Ein Besuch von hervorragender Wichtigkeit wurde dem Städtchen im November 1603 zuteil. Es war eine außerordentliche Gesandtschaft König Jakobs von England, welche dem Herzog [Friedrich I] den seit Jahren heiß ersehnten blauen Hosenbandorden überbracht hatte. Die Feste, welche aus diesem Anlaß gegeben wurden, kosteten das Land bedeutende Summen. Das Haupt der Gesandtschaft Baron Robert Spencer1* von Wormleton, hat in seinem bemerkenswerten Reise-Tagebuch seine Eindrücke vom damaligen Württemberg niedergelegt, woraus das hierher Gehörige entnommen sei:“ .... den 6. November (1603) an einem Sonntag bekleideten wir den Herzog in seiner Hauptkirche in Stuckarde mit dem Ordenskleide, der Halskette und dem Hosenbande .... den 7. November gingen wir mit dem Herzog von Stuckarde fort, jagten unterwegs, töteten einen großen Eber und übernachteten in einem Jagdschloß des Herzogs genannt Waltenburgh (Waldenbuch). Den 8. November hatten wir eine Galajagd, wobei wir 23 Wildschweine, verschiedenes Rotwild, Rehe, Füchse und Hasen erlegten und so nach Tubinge, einer Universität kamen ...“

1

Baron Robert Spencer war ein Vorfahre von „Lady Diana“, der ehemaligen Prinzessin von Wales und ersten Ehefrau von Kronprinz Charles.

Aus: Otto Springer, Geschichte der altwürttembergischen Landstadt Waldenbuch, Stuttgart 1912, S. 39

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