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Weil der Stadt>>Oberamtsbeschreibung 1852
„Die lutherische Lehre faßte zu verschiedenen Zeiten hier Fuß, aber nie nachhaltig“

Weil der Stadt in der Beschreibung des Leonberger Oberamts von 1852

Autorin: Susanne Schmidt
Wappen von Weil der Stadt

Bild: Wappen von Weil der Stadt. In der Oberamtsbeschreibung von 1852 wird es wie folgt beschrieben: „Das Wappen der Stadt besteht aus drei Schilden; im obern ein schwarzer Adler im goldenen Felde, im untern (heraldisch) rechten, zwei über einander gelegte Schlüssel in rothem Felde, im untern linken, ein blauer Schrägbalken mit den goldenen Buchstaben S. P. Q. R., gleichfalls im rothen Felde.“

Ausnahmeerscheinung Weil der Stadt
Als freie Reichsstadt und katholische Enklave hatte Weil der Stadt Jahrhunderte lang politisch und konfessionell eine Sonderstellung in der Region eingenommen.

Mit dem Reichsdeputationsschluss vom 25. Februar 1803 verlor es seine Reichsfreiheit und kam unter württembergische Herrschaft. Nach der Erhebung Württembergs zum Königreich im Jahre 1806 wurde zunächst 1807 ein neues Oberamt Weil der Stadt eingerichtet. Im Rahmen der Neuordnung der württembergischen Verwaltungsgliederung wurde dieses aber bereits 1808 mit dem seit Mitte des 14. Jahrhunderts bestehenden Amt Leonberg vereinigt. Seither gehörte Weil der Stadt zum Oberamt Leonberg. Als einzig katholische Gemeinde des Bezirks ordnete man es in kirchlicher Hinsicht dem katholischen Dekanat Stuttgart unter.

Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen
Im Jahre 1820 wurde auf Dekret König Wilhelms I das “königliche statistisch-topographische Bureau“ in Stuttgart gegründet. Zwischen 1824 und 1886 entstanden dort Beschreibungen aller 64 Verwaltungsbezirke, der sog. Oberämter, und ihrer Gemeinden. Als 30. Band erschien 1852 die Beschreibung des Oberamts Leonberg. Auf dem Internet-Portal Wikisource, einer Sammlung von urheberrechtsfreien oder unter einer freien Lizenz stehenden Quellentexten, kann diese mittlerweile vollständig abgerufen werden. Hier finden Sie auch eine ungekürzte Version der Beschreibung von Weil der Stadt.

Die von dem Altertumsforscher und Topographen Eduard Paulus verfasste Beschreibung zeichnet ein detailliertes Bild der vormaligen freien Reichsstadt und seiner Bewohner um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis heute ist sie eine unverzichtbare Quelle zur Stadtgeschichte und zur Landeskunde geblieben.

Beschreibung von Weil der Stadt auf Wikisource

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