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Schönaich>>Ernst Keppler

Keppler mit „pp“

Der Oberlehrer und Heimatforscher ist Ehrenbürger von Schönaich

Quelle: Schönaicher Ortsgeschichte – Begebenheiten und „Gschichtla“. Herausgeber: Gemeinde Schönaich 2003, S. 322-323

Autor: Walter Jehle

Bild: Ernst Keppler (1879-1936) war ein vielseitig begabter Mensch. Seit 1912 lebte und arbeitete er als Lehrer in Schönaich. (Foto: Verein für Heimatgeschichte Schönaich)

Zugezogene Bürgerinnen und Bürger und jüngere Leute wissen vielleicht nicht, dass die Schönaicher Kepplerstraße wegen seiner vielen Verdienste um unseren Ort nach Ernst Keppler (1879-1936) benannt wurde. So werden wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Kepplerstraße statt mit einem p mit pp und damit falsch geschrieben sei. Dies in der Annahme, dass diese Straße nach unserem großen Landsmann Johannes Kepler, Astronom, aus Weil der Stadt benannt sei. Aber wir haben unseren eigenen Keppler - mit pp.

Ernst Keppler wurde am 7. Dezember 1879 als drittjüngstes Kind von elf Kindern des Malermeisters Martin Keppler und seiner Frau in Pfullingen geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Nürtingen war er als Lehrer in Meßstetten, Meidelstetten, an der Heilanstalt Mariaberg und in Bitz tätig. 1912 kam Ernst Keppler als Lehrer nach Schönaich. Und hier war er bis zu seinem Tod am 26. Juli 1936 - außer in seinem Beruf - in vielfältiger Weise tätig.

Er war nicht nur Lehrer mit Leib und Seele sondern außerdem:
  • Ortshistoriker
  • Poet und Mundartdichter
  • Sprachpädagoge für sprachbehinderte Schulkinder
  • Chorleiter und Ehrenchorleiter des Liederkranzes
  • Vertrauensmann der Ortsgruppe Schönaich des Schwäbischen Albvereins
  • Mitglied in vielen Vereinen
Um 1926 machte er zusammen mit seinen Schülern eine Grabung an dem keltischen Grabhügel im Bührleshau1* und förderte einige Fundstücke aus der Hallstattzeit zu Tage.

Er veranstaltete schon damals verschiedene Heimatabende mit Bildern von Sehenswürdigkeiten unseres Dorfes und gab dazu die entsprechenden Erklärungen.

1

Auf Schönaicher Markung befinden sich drei keltische Grabhügel, zwei im Laubach und einer im Bührleshau. Dieser wurde 1975 vom Landesdenkmalamt erneut untersucht und in seiner alten Form wieder aufgeschüttet. Der Grabhügel aus der jüngeren Hallstattzeit (um 500 v. Chr.) enthielt drei z. T. stark zerstörte Gräber.

Mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Gemeinde Schönaich

Kostproben aus Ernst Kepplers Mundartgedichten:
Gedicht über die „Kirbe“
Gedicht "Zur Eisabaheiweihong z' Schönoach"

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